11.06.2015

Sportanlagen besser nutzen und betreiben

Information des Zürcher Kantonalverbandes für Sport (ZKS) und Sportamt Kanton Zürich vom 11. Juni 2015: Die Zürcher Bevölkerung ist überdurchschnittlich sportlich und nutzt die Sportinfrastruktur im Kanton Zürich intensiv. Das Dossier «Sport braucht Raum» zeigt Nutzern, Betreibern und Eigentümern von Sportanlagen anhand von wertvollen Erfahrungen auf, wie Sportanlagen besser genutzt und betrieben werden können. >>>MEHR

Rund 1 Million der Einwohnerinnen und Einwohner im Kanton Zürich treibt mindestens einmal in der Woche Sport. Dies geht aus der Studie «Sport im Kanton Zürich» über das Sportverhalten und die Sportbedürfnisse der Zürcher Bevölkerung hervor, die im Jahr 2014 im Auftrag des Sportamts des Kantons Zürich publiziert wurde. Entsprechend gross ist das Bedürfnis an Sportanlagen. Im Kanton stehen der Bevölkerung rund 1700 Sportanlagen und 5000 km Sportwege zur Verfügung. Die Zürcherinnen und Zürcher geben gemäss der Studie ihren Sportanlagen gute Noten. Die vielseitigen Anforderungen an die Sportinfrastruktur stellen Nutzer, Betreiber und Eigentümer jedoch vor Herausforderungen.

Das Dossier des Sportkantons Zürich «Sport braucht Raum» setzt bei diesen Herausforderungen an und liefert auf 32 Seiten wertvolles Wissen für Sportvereine, Sportverbände und Gemeinden. Die Broschüre bietet interessante Ansätze, um begrenzten Sportraum zu Gunsten aller besser zu nutzen, und gibt Antworten auf viele Fragen. Einige Beispiele: Wie gestaltet sich die ideale Sportanlage? Wie werden die Bedürfnisse von Sportvereinen als Nutzer und Hauswarten als Betreiber optimal koordiniert? Wie können Wartelisten abgebaut werden, ohne neue Sporthallen zu bauen? Welche fortschrittlichen Hausdienstmodelle führen zu einem reibungslosen Ablauf?

Best Practice als Vorbild für andere

Aufgezeigt wird, wie zwei unterschiedliche Sportarten einen gemeinsamen Weg finden, um ihr Raumbedürfnis zu befriedigen, oder wie sich Sportvereine organisieren und als geeinter Interessenvertreter für die Gemeinde in sportpolitischen Fragen ein wichtiger Ansprechpartner werden. «Beim Bau von Sportanlagen ist es wichtig, dass die Nutzergruppen schon bei der Planung miteinbezogen werden», sagt Yolanda Gottardi, Geschäftsführerin des ZKS. Das Dossier zeigt anhand von Beispielen, wie Sporthallen dank transparenter Reservationssysteme besser ausgelastet werden können und wie die Nutzer davon profitieren. «Die Hallen sind für den Sport gebaut worden. Deshalb sollten sie die ganze Woche und jeden Tag möglichst lange genutzt werden», erklärt Stefan Schötzau, Chef Sportamt des Kantons Zürich.

Das Dossier beleuchtet zudem Beispiele, wie Sportanlagen entstanden sind. Die Initianten des Freestyle-Parks in der Stadt Zürich erzählen, wie aus der unorganisierten Bewegung ein Verein und dann gemeinsam mit der Stadt innerhalb von 12 Jahren der beliebte Park in der Brunaurealisiert wurde. Und die Gemeinde Wangen baute mit bescheidenen finanziellen Mitteln einen wunderschönen Kunstrasenplatz, der von seinen Nutzern als «Juwel» bezeichnet wird. «Das Bereitstellen von Sportanlagen ist ein wesentlicher Beitrag der öffentlichen Hand an die Sportförderung», sagt Stefan Schötzau. «Sportverbände und -vereine leisten mit ihren Sportanlagen ebenfalls einen wichtigen Beitrag für den Jugend- und Breitensport im Kanton Zürich. Sportanlagen von Gemeinden sowie Sportverbänden und -vereinen werden deshalb mit Swisslos-Geldern aus dem Sportfonds des Kantons Zürich unterstützt», ergänzt Yolanda Gottardi.

Sport findet immer und überall statt

Der Sport hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Noch in den Siebzigerjahren war Sport in erster Linie auf Leistung ausgerichtet. Trainings waren am Abend, Wettkämpfe an den Wochenenden und fanden vorwiegend in Turnhallen statt. «Heute findet Sport jederzeit und überall statt, und es entstehen laufend neue Formen», erklärt Stefan Schötzau. In diesem komplexen Umfeld setzt der Sportkanton Zürich jährlich ein Schwerpunktthema. Zur Lancierung des Schwerpunktthemas organisiert der Sportkanton jeweils im Dezember das Forum Sportkanton Zürich und publiziert in der Folge das Dossier zum Thema, das auf der Webseite als Download zur Verfügung steht. Der Sportkanton Zürich lebt so die Zusammenarbeit zwischen dem privat-rechtlichen Sport (ZKS) und dem öffentlich-rechtlichen Sport (kantonales Sportamt) vor. «Wir wünschen uns, dass dies auf lokaler Ebene ebenfalls geschieht und dass das Zusammenspiel zum Gewinn aller funktioniert», hofft Stefan Schötzau.

Das Dossier «Sport braucht Raum» ist hier erhältlich:
www.sportkanton-zuerich.ch