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19.12.2023

Präventionsabend FC Schlieren - FVRZ

Gemeinsamer Präventionsabend für einen respektvollen Umgang und gegen Gewalt

Anfangs Dezember lud der FC Schlieren zusammen mit dem Fussballverband der Region Zürich (FVRZ) zu einem gemeinsamen Präventionsabend zum Thema ‘Kei Gwalt’ auf und neben dem Fussballplatz ein. Die Veranstaltung richtete sich an Eltern und Junioren gleichermassen, um das Bewusstsein für einen respektvollen Umgang untereinander, mit den Gegnern und im Besonderen auch mit den Schiedsrichtern zu schärfen.

Eingeladen, bzw. aufgeboten hat das Vorstandsmitglied, der Leiter Junioren, Domagoj Vukoja, alle Junioren der Alterskategorien E bis B und deren Eltern verteilt auf zwei Abende. Die Informationsabende begannen mit der Begrüssung: «Der FC Schlieren will keine Gewalt auf und neben dem Fussballplatz – weder verbal noch körperlich.» Dabei betonte er die Wichtigkeit von Respekt gegenüber den Gegnern, Schiedsrichtern, Trainern und anderen Beteiligten – von allen Beteiligten.

Nach der kurzen Einleitung übernahm Daniel Baer, Koordinator der Abteilung Spielbetrieb des FVRZ und aktiver Schiedsrichter das Wort. Er erklärte anhand von aktuellen Beispielen und Vorfällen die Konsequenzen für einen Verein, für ein Team bei gröberen Fussball-Regel-Verstössen und die Sicht eines Schiedsrichters vor, während und nach einem Spiel. Dabei betonte er, dass ein Schiedsrichter/eine Schiedsrichterin immer neutral zu einem Fussballplatz reist und immer ihr/sein Bestes gibt, um ein Spiel so fehlerfrei wie möglich zu leiten.

Gewalt auf dem Fussballplatz ist ein ernstes Problem, das nicht nur die Spieler, sondern auch die Eltern, Zuschauer und die gesamte Fussballgemeinschaft trifft. Aber nicht nur auf dem Fussballplatz, sondern leider teilweise auch vor und nach den Spielen. Da kommen nicht mehr nur die Fussballregeln zur Anwendung, sondern unser schweizerisches Strafgesetzbuch. Ein Verstoss gegen dieses Gesetz bedeutet strafrechtliche Konsequenzen bereits ab der Strafmündigkeit. Claudia Gfeller, Funktionärin beim FVRZ und auch Polizistin bei der Jugendintervention erklärte in einem dritten Teil, was mit Strafmündigkeit gemeint ist und mit welchen Konsequenzen man rechnen muss. 

Der Informationsabend endete mit einem Appell an alle Teilnehmer, als Vorbild für die Kinder und Jugendlichen, sowie anderen Fussballbegeisterte zu fungieren. Es wurde betont, dass nur durch gemeinsame Anstrengungen eine positive Veränderung erreicht werden kann, um eine gewaltfreie und respektvolle Fussballkultur zu fördern.

Offizielle Mitteilungen (24.04.2024)

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Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.