News

31.01.2024

Eine grössere Menge an (Administrativ-)Wissen vermittelt

Auf Samstag des 27. Januar waren Frauenabteilungs-Verantwortliche der FVRZ-Vereine zur Weiterbildungstagung ins Seminarhotel «Bocken» in Horgen eingeladen. Sie erlebten fünf interessante Stunden.

Text und Bilder Bruno Füchslin

Der traditionelle Jahresauftakt-Informationstag beinhaltete in seiner Grobstruktur wieder vorab eine Menge an Informationen, ehe sich nach der Pause Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Workshops zu aktiver Teilnahme eingeladen sahen. 76 der 176 dem FVRZ angehörenden Fussballvereine wissen Frauen/Mädchen als dem Club zugehörig und integriert; deren 56 davon waren an der Tagung in Horgen zugegen.

Die WEuro 2025
Nach der Begrüssung durch FVRZ-Präsidentin Rita Zbinden und Claudia Gfeller (Leiterin Juniorinnen/Frauen im FVRZ) stand durch Sandra Plaza (Sportamt Kanton Zürich; Koordinatorin WEuro 2025) eine Fülle an Informationen an. Bekanntermassen ist die Schweiz nächstes Jahr Gastgeber der Frauen Europameisterschaft; die Vorbereitungen zum vom 2. bis 27. Juli 2025 terminierten Wettbewerb laufen auf vollen Touren. Die Partien der 16 teilnehmenden Nationen finden in acht Schweizer Städten/Stadien statt; fünf Begegnungen (darunter ein Halbfinal) haben den Letzigrund als Austragungsort. Die Schweiz ist als Gastgeberland bereits qualifiziert. Durch das kürzlich erfolgte Engagement der bekannten Pia Sundhage als Cheftrainerin dürfte die Erwartungshaltung der Schweizer Fans um mehrere Einheiten gestiegen sein.
Infos dazu: https://www.uefa.com/womenseuro/news/0280-17b277f31467-82124a279163-1000--uefa-women-s-euro-2025-in-der-schweiz/

Potenzial ausschöpfen  
Seit dem 1. Januar 2023 ist Marion Daube SFV-Direktorin Frauenfussball. Die ehemalige Geschäftsführerin des FC Zürich gab einen umfassenden Einblick in all die Planungen, die sie und weiter Verantwortlichen in Sachen «Frauenfussball Schweiz» aktuell aufgleisen. Die Tendenz der Anzahl aktiver Frauen/Juniorinnen ist seit Jahren per «Daumen nach oben» registriert. Daube sieht ihre Primäraufgabe darin, das bestehende «Haus» weiter auszubauen und die Pyramide zwischen Breitensport bis hinauf zum Spitzenfussball zu festigen. Sie ortet in der Schweiz ein hohes Potenzial an Entfaltungs- und Umsetzungsmöglichkeiten.

Indes ist der Weg von gesteigerter Akzeptanz bis hin zu Begeisterung einer, der sowohl vom SFV wie den regionalen Verbänden viel Arbeit und Engagement verlangt. Dies im ernüchternden Wissen darum, dass im Resultatsport Fussball der «breiten Masse» letztlich allein Ergebnisse für wahrgenommene Qualität verantwortlich scheinen – wie schwarz-weiss dies auch immer sein mag … Alle jene, die sich engagieren, wissen, dass Fussball mehr, viel mehr, massiv viel mehr ist als «Ergebnis».

Retour zum FVRZ-Internen
Nach den Ausflügen zu grösseren «Spielfeldern» gings im weiteren Verlauf zurück zum FVRZ. Ressortverantwortliche (siehe Liste am Artikelende) informierten in ihren Bereichen über Bestehendes, Anpassungen und Neuerungen. Die traditionellen, themenfokussierten Workshops bildeten den geschäftlichen Abschluss einer einmal mehr interessanten Tagung. FVRZ-Vorstandsmitglied Tanja Citherlet blieb vorbehalten, die Erschienenen mit einer originellen Adieu-Variante zu verabschieden und in den Stehlunch zu entlassen.
Notabene: Wer Interesse hat, beim FVRZ-Konstrukt Juniorinnen/Frauen aktiv mitzuhelfen, ist gebeten, sich bei Claudia Gfeller zu melden ([email protected]). 

Tagung Weiterbildung Juniorinnen-/Frauen-Verantwortliche
Samstag, 27. Januar 2024 / Seminarhotel «Bocken», Horgen

Teilnehmende:
56 Vereine mit 72 Vertreterinnen/Vertretern

Vom FVRZ
Rita Zbinden (Präsidentin)
Claudia Gfeller (Leiterin Juniorinnen/Frauen)
Tanja Citherlet (Vorstand FVRZ, Ressort Frauen)
Benjamin Benz (Geschäftsführer)
Pascal Humbel (Verantwortlicher Ausbildung)
Carole Nievergelt (Verantwortliche Regionalauswahl)
Carla Remy (Koordinatorin)

Workshops
Theo Widmer (Leiter Technische Kommission)
Beat Brunner (Ressortleitung Juniorinnen/Frauen)
Barbara Gubler (Ressortleitung Juniorinnen/Frauen)
Mara Walt (Workshop; Physiotherapeutin in Ausbildung)

Externe Referentinnen/Referenten
Marion Daube (Direktorin Frauenfussball SFV)
Sandra Plaza (Sportamt Zürich; Koordinatorin WEuro25)

Prächtig gelegenes Seminarhotel "Bocken" in Horgen. 

Ein Saal voller interessierter Verantwortlichen. 

Die Anwesenheitskontrolle: ich bin auch da …

Erste Diskussionen beim Apéro.

FVRZ-Präsidentin Rita Zbinden heisst ebenso willkommen …

… wie die Leiterin Juniorinnen/Frauen Claudia Gfeller. 

Marion Daube (Direktorin Frauenfussball SFV). 

Sandra Plaza (Sportamt Kanton Zürich). 

Carole Nievergelt (Verantwortliche Regionalauswahlen). 

Pascal Humbel (Verantwortlicher Ausbildung). 

Carla Remy (Koordinatorin). 

Theo Widmer (Leiter Technische Kommission). 

Workshop-Teilnehmende bei Barbara Gubler und Beat Brunner. 

Beat Brunner und Barbara Gubler haben ihr Info-Pensum erledigt. 

Mara Walt leitete den Workshop "Prävention Sportverletzungen".

Tanja Citherlet entliess die Erschienenen auf originelle Weise. 

Das nach und nach gewachsene "Haus" der FVRZ-Frauenabteilung. 

Essen fassen. 

Abschlussgespräche beim Stehlunch: bis zum nächsten Mal …

Offizielle Mitteilungen (08.05.2024)

FVRZSFV

Neue Adresse FVRZ:
Fussballverband Region Zürich
WIN4 Kubus
Grüzefeldstrasse 34
8400 Winterthur

Frauen-/Mädchenfussball


Unterstützung Frauen-/Mädchenfussball:
Hilfsmittel / Ideen
 

Kommentar (03.05.2024)

Von einseitigem Gegenvernehmen

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

Wenn wieder Flugwetter für Trainer – ihres Zeichens «sportlich Verantwortliche» – ist, lässt sich nicht leugnen, dass sich die Vereinsverantwortlichen eine Entlassung («freistellen» tönt bedeutend vornehmer …) in den meisten Fällen nicht leicht machen. Von den finanziellen Auswirkungen abgesehen, geht auch ein zwischenmenschlicher Bruch mit einher. Im besten Fall wird dies dann mit «in gegenseitigem Einvernehmen» beschrieben. Vielleicht wars aber doch eher «in einseitigem Gegenvernehmen»?

Wenn fehlende Punkte am Trainerstuhl sägen, geschieht ja mehr oder minder stets dasselbe. Wer in einer Negativspirale dreht, muss sich mit internem wie von aussen einprasselnden Druck beschäftigen. Das ist logischerweise äusserst unangenehm. Medien, tatsächliche oder so genannte Fans und Sponsoren erwarten zwingend Handlungen. Ergo sammelt das Brennglas seinen Fokus auf eine Person. Weils offenbar zu kompliziert ist, all die ebenso einwirkenden Fakten aufzubrösmeln. Und so wird halt jene Person geopfert, die vor zwei Jahren noch als «Hoffnungsträger» und «Ideallösung» präsentiert wurde.

Und immer wieder stellt sich dieselbe Frage: Sind Vereinsleitungen nicht fähig, eine schwierige Phase gemeinsam mit eben dieser «Ideallösung» durchzustehen? Haben die alle kein Rückgrat? Werden die Energien im Pro und Kontra so verzettelt, bis nur eine Entlassung immerhin dieses Problem wegwischt? Erklärungen wie «erreicht die Mannschaft nicht mehr» oder «lässt Gruppenbildungen zu» sind vielfach einfach dumme, von eventuell weit tiefer liegenden Problemen ablenkende Floskeln.

Wenns denn wegen ausstehenden Punkten Realfakten gibt: Noch nie, wirklich noch nie in diesem Fussballzirkus war je von einem Präsidenten, einem Sportchef und sonstwie für Verpflichtungen zuständigen Personen dies zu vernehmen: «Wir haben uns in der Person XY beziehungsweise dessen Qualitäten massiv geirrt. Dies ist unser Versäumnis.» Würde heissen: Der «Hoffnungsträger» wäre von der Punktekrise zumindest halbwegs entlastet. Und in Sachen «für Versäumnisse Verantwortung übernehmen» steht schon ein Neuer parat. Das eröffnet völlig neue Perspektiven. Es sei denn, dass schlicht die Qualität der Spieler hinter den Erwartungen so im Rückstand ist, dass auch der neue Punktezampano keinen Hasen aus dem Hut zaubern kann.