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13.02.2024

Geschäfte genehmigt und Gesellschaftliches gepflegt

Die 76. Generalversammlung der Veteranen-Vereinigung des SFV/Sektion Zürich, am Samstag des 10. Februar beim FC Fehraltorf durchgeführt, liess den Vorstand auf ein arbeitsintensives Jahr zurück blicken. Fredi Zieger (Stäfa) wurde die Ehrenmitgliedschaft zugesprochen.

Text und Bilder Bruno Füchslin

Und wieder ist ein Jahr vergangen. Ein in Berufsjahren noch einigermassen strukturiertes Zeitgefühl scheint sich nach und nach aufzulösen beziehungsweise neu zu orientieren. Tage und Monate sausen (gefühlt) dahin – war doch nicht eben erst die 75. GV in Uster? Demnach aktuell im Heiget-Huus in Fehraltorf: auf ein Neues – sozusagen in (wortwörtlich?) alter Frische …
In knapp zwei Stunden konnten die elf Traktanden umfassenden Geschäfte behandelt werden. Einleitende Begrüssungsworte entrichteten FC-Fehraltorf-Präsident Sandro Santostefano («Ein Landverein, der seinen Mitgliedern das ‹Fussballblut› mitgeben und erhalten will») und Gemeindepräsident Anton Muff («Der FCF ist wohl europaweit der einzige Verein, der sein Hauptspielfeld von einer Pferderennbahn umgeben sieht»). Später entrichtete auch Marcus Halbeck (Zentralsekretär) Begrüssungsworte und einige statistische Angaben zur nationalen Veteranen-Vereinigung. Die Sektion Zürich ist nach Innerschweiz die zweitgrösste aller 23 regionalen Sektionen.

Stagnierende Mitgliederzahl
Nach der in Stille gehaltenen Verabschiedung der im Geschäftsjahr 2023 verstorbenen 22 Mitglieder – darunter auch Ehrenmitglied Ernst Ruhstaller (FC Küsnacht) – resümierte Sektionspräsident Hanspeter Metzger eben diese 2023-Periode. Die Mitgliederzahl musste ein Mini-Minus von drei «Einheiten» konstatieren und belief sich am 31. Dezember 2023 auf 903 Personen (davon 49 Frauen). Diese Bilanz beschrieb der Vorsitzende mit «Ziel nicht erreicht»: «Um all unsere Aktivitäten in einem auch nur einigermassen gehabtem Rahmen weiterführen zu können, brauchen wir dringend neue Mitglieder. Der Aufruf an alle, diesbezüglich aktiver zu werben, gilt uneingeschränkt nach wie vor.»
Auch Kassier Fredi Ziegler sprach den mehr oder minder stagnierenden Mitgliederbestand an. Der ausgewiesene Verlust von rund 1500 Franken sei zwar sicher verkraftbar, bedürfe jedoch neue Impulse in Form von eben neuen Mitgliedern: «Wir müssen die fixen Mutationsposten ‹Austritte und Streichungen› sowie ‹Todesfälle› wo immer möglich nicht nur kompensieren, sondern übertreffen. Leute wegen einer Mitgliedschaft anfragen kostet nichts …».

«Sitting Ovations» für Fredi Ziegler
Eben diesem Fredi Ziegler wurde – durchaus als Versammlungshöhepunkt – die Ehrenmitgliedschaft zugesprochen. Seit 2007 als Kassier im Vorstand, schrieb Hanspeter Metzger in seiner Kurzlaudatio dem Geehrten eine «Liebe zu Ausgabendisziplin» zu. Mit grossem und dem Vorschlag zustimmenden Applaus begleitete die Versammlung den Unermüdlichen als Neumitglied des nunmehr fünfköpfigen Ehrenmitglied-Quintetts.
Weitere Traktanden sahen die Wahl von Urs Lüscher (Wilen SZ) als neues Vorstandsmitglied. 44 Ü80-Mitglieder wurden mit einer Flasche guten Rebensafts beschenkt. Vier davon haben bereits den Ü90-Status erreicht: René Surber (Jahrgang 1931; FC Altstetten), Benjamin Steinacher (1933; FC Oerlikon-Polizei) sowie Pierre-André Jolissaint (FC Blue Stars) und Karl Jungo (beide Jahrgang 1934) bildeten diesmal das Quartett der Lebenserfahrensten. 

Statutenanpassung ohne Kontra genehmigt
Die an der letzten GV angekündigte Statutenüberarbeitung wurde zu einem kurzen Traktandum. Bereits in der Dezember-Broschüre erhielten die Mitglieder den fünfseitigen Entwurf zu Einsichtnahme und Studium. Nebst unverändert Gehabtem wurden nicht relevante Veränderungen – primär Schreibanpassungen – sowie Artikel mit wesentlichen Anpassungen unterschiedlich farbig dargestellt. Ungezählt viele Erarbeitungs-Stunden und diese gut durchdachte Präsentation wurden ohne jegliches Kontra-Votum von den Stimmberechtigten genehmigt.

«Tempi passati»
Nach rund sieben Viertelstunden Sitzungsdauer konnte Hanspeter Metzger die 76. Generalversammlung – nach angekündigtem Rücktritt per 2025 dessen zweitletzte – mit den besten Wünschen an alle schliessen und zum Mittagessen einladen. Im gesellschaftlichen Teil gabs denn auch sowohl Gegenwärtiges wie «per Fallrückzieher» erinnerungsträchtige tempi passati zu besprechen und diskutieren.
Veranstaltungen 2024 siehe Homepage www.fussballveteranen-zuerich.ch

Weitere Merkmale der GV 2024

  • Total 140 Besucher (davon 11 Gäste)
  • Saalsammlung zu Gunsten der Nachwuchsabteilung des FC Fehraltorf sowie dem Heilpädagogischen Zentrum Ilgenhalde Fehraltorf ergab einen Betrag von 1’704 Franken. Dieser wird hälftig geteilt.
  • Musikalische Begrüssung durch die Musikgesellschaft Fehraltorf unter Leitung von Marcel Ingold.
  • Gastgeber FC Fehraltorf mit grossem Aufgebot an Helferinnen und Helfern.
  • Beste Werber Vereine: FC Wollishofen und FC Industrie Turicum (je 5 Mitglieder).
  • Beste Werber Einzel: Marcel Spahni und Urs Schneider (je 5), Walter Erzinger und Werner Brus (je 3) sowie André Golay, Bruno Wüst, Erwin Giaccobo, Walter von Arx, Albert Stierli und Hanspeter Metzger (je 2).
  • Sitzungsabschliessender Apéro durch die Gemeinde Fehraltorf, Mittagessen inklusive Getränke von der Sektion Zürich offeriert.
  • Mittagessen-Menü: Kürbissuppe, Spaghetti Bolognese und zum Dessert Panna Cotta
  • Nächste, 77. GV am Samstag, 1. Februar 2025, um 10.30 Uhr in Zürich-Wiedikon

76. Generalversammlung Veteranen-Vereinigung des SFV/Sektion Zürich
Samstag, 10. Februar 2024 / Heiget Huus, Fehraltorf

Externe Referenten
Anton Muff (Gemeindepräsident Fehraltorf)
Sandro Santostefano (Präsident FC Fehraltorf)
Marcus Halbeck (Zentralsekretär)
Ehrengast
Claudia Lüscher (dipl. Naturheilpraktikerin)


Zum Starten parat: es fehlen nur noch die Teilnehmer.


Schlicht, aber dennoch dekorativ einladend: der Saal des «Heiget-Huus» in Fehraltorf.


Tischdekoration mit Informationen.


André Brunner (links) und Walter von Arx als «Empfangskomitee».


Eingangskontrolle: einer nach dem andern …


Sektionspräsident Hanspeter Metzger – ein umsichtiger Versammlungsleiter.


FCF-Nachwuchs als Empfangs- und Saalsammlungskinder.


Der FC Lachen/Altendorf mit neun Mitgliedern präsent.


Fehraltorfs Gemeindepräsident Anton Muff.


FC-Fehraltorf-Präsident Sandro Santostefano.


Marcus Halbeck überbrachte Grüsse des Zentralvorstands.


Die Musikgesellschaft Fehraltorf hiess akustisch willkommen.


Die Saalsammlung erbrachte einen erfreulichen Betrag.


Kassier Fredi Ziegler: trotz leichtem Kassa-Minus das Lachen nicht verlernt.


So richtig engagiert diskutieren ist eben auch wichtig.


Prost mitenand.


Die FC-Fehraltorf-Helfer (stehend) erhielten einen Sonderapplaus.


Blick in die FCF-Kürbissuppen-Küche.


Sie waren die Versammlungs-Lebenserfahrensten: (v.l.) Benjamin Steinacher (FC Oerlikon-Polizei; Jahrgang 1933), René Surber (FC Altstetten; 1931) und Pierre-André Jolissaint (Blue Stars; 1934).


Hanspeter Metzger überreicht Neu-Ehrenmitglied Fredi Ziegler die Urkunde.


Ehrengast Claudia Lüscher wurde vom Präsidenten mit einem ein Blumenbouquet überrascht.


Die Vorstandsleute bewältigen seit Jahren einen grossen Arbeitsaufwand.

 

Offizielle Mitteilungen (24.04.2024)

FVRZSFV

Neue Adresse FVRZ:
Fussballverband Region Zürich
WIN4 Kubus
Grüzefeldstrasse 34
8400 Winterthur

Frauen-/Mädchenfussball


Unterstützung Frauen-/Mädchenfussball:
Hilfsmittel / Ideen
 

Kommentar (19.04.2024)

Mehr als nur ein bisschen widersinnig

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

So ist sie halt, unsere Gesellschaft. Der Wettbewerb, eine(n) Beste(n) als solche betitelt zu sehen, ist ja eigentlich in einem Mannschaftssport wie «unserem» Fussball völlig deplatziert. Dennoch ist dies keine Modeerscheinung: Die erste Verleihung des «Ballon d’Or» (französisch für Goldener Ball) der Zeitschrift France Football erfolgte 1956. Sieger und somit erster Fussballer des Jahres Europas wurde der englische Rechtsaussen Stanley Matthews. Während bald 70 Jahren wird gesucht und muss gefunden werden. Der Fussballzirkus verlangt danach. Und wer hungert, muss gefüttert werden.

Wenn nicht gerade «Ballon d’Or», hat sich so nach und nach auch eine «niedrigere» Bezeichnung in die Medienwelt geschlichen. Es gibt – man lese und staune! – unterdessen so genannte «Unterschiedsspieler». Aha. Solche, die andere sichtbar überragen. Solche, die gegenüber den «Normalen» die Differenz ausmachen. Solche, die gefühlt besser sind als die andern. Meist sind es Offensivakteure, die in den Blickpunkt rücken. Man merke: Defensivler sind meist eher weniger beachtete Handwerker per Fuss. Erfüllen ihren Job – und mehr nicht.

Ja, es ist und bleibt widersinnig. Jene, dies merken, verpassen selten, aber doch den Titel «die Mannschaft ist der Star». Und treffen damit zwar ins Schwarze, landen aber dennoch keine Resonanz. Aus all den Rädchen einer Maschine eines als besonders wertvoll und wichtig herauszuheben, ist genauso deplatziert. Beispiel: Selbst für ein einfaches mechanisches Uhrwerk werden mehr als 130 Teile benötigt, während bei einigen komplizierten mechanischen Uhren die Zahl der Teile in die Tausende geht. Wenn auch nur eines fehlt oder – wortwörtlich – nicht richtig tickt, geht grad gar nichts.

Wenns so weiter geht, darf bald damit gerechnet werden, dass beim Synchronschwimmen eine der Teilnehmerinnen als «besonders gut synchronisierend» bezeichnet wird und deshalb die «Unterschiedsschwimmerin» ausmacht. Eher schwierig, aber nicht unmöglich wirds beim Reiten: Wer bei einem CSIO den ersten Platz belegt, müsste besser sein als das Pferd, das den Parcour fehlerfrei absolviert. Was ja bei auch nur einigermassen logischer Überlegung gar nicht stimmen kann.