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03.04.2024

UEFA Women’s EURO 2025: Schub für Frauen- und Mädchenfussball

Der FVRZ durfte gemeinsam mit Mario Fehr und dem Sportamt Kanton Zürich vor die Medien treten.

Link zur offiziellen Medienmitteilung Kanton Zürich

In rund 500 Tagen beginnt die Women's EURO 2025 mit fünf Spielen in Zürich. Der Kanton startet mit konkreten Massnahmen zur Förderung des Fussballs für Mädchen und Frauen. Sportminister Mario Fehr stellte diese zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des Fussballverbands Region Zürich (FVRZ) heute vor. Dazu gehören etwa der Ausbau des Vereins-Coach-Angebots des FVRZ. Für lokale Initiativen stellt das kantonale Sportamt einen Fördertopf bereit.

Ende 2023 bewilligte der Kantonsrat einen Beitrag von 3,5 Millionen Franken aus dem Gemeinnützigen Fonds zur Unterstützung der UEFA Women’s EURO 2025. Davon setzt der Kanton 1,5 Millionen ganz gezielt zugunsten von Begleitmassnahmen und Projekten ein, um Mädchen und Frauen im Fussball auf allen Ebenen zu fördern. Mit dem restlichen Betrag wird das Host-Town-Programm der Stadt Zürich unterstützt. In enger Zusammenarbeit mit dem Fussballverband Region Zürich hat das kantonale Sportamt bereits erste Aktivitäten entwickelt. Dabei liegt der Fokus auf sportlichen Begleitmassnahmen zur Unterstützung von Mädchen und Frauen im Fussball. «Wir unternehmen alles, damit dem Frauen- und Mädchenfussball im Kanton ein zusätzlicher kräftiger Schub verliehen wird», führte Regierungspräsident und Sportminister Mario Fehr heute vor den Medien aus.

Um Mädchen und Frauen weiter fördern zu können, sind in vielen Fussballklubs Massnahmen bei der Infrastruktur – etwa im Bereich der Platz- und Garderobennutzung – nötig. Im Fokus steht zudem der Ausbau der Vertretung von Frauen in den Vereinsgremien. Mit der finanziellen Unterstützung des Kantons wird der FVRZ dazu u.a. sein Vereins-Coach-Programm ausbauen. «Als Vereins-Coach berate ich Klubs vor Ort und kann auf ihre individuellen Fragestellungen eingehen», so Jürg Hintermeister, Leiter Vereinsentwicklung beim FVRZ. Claudia Gfeller, Leiterin Abteilung Juniorinnen/Frauen des FVRZ, hält fest: «Der Frauen- und Mädchenfussball ist nicht nur ein Spiel, sondern auch eine Bewegung, die gleiche Chancen und Respekt für Frauen und Mädchen im Fussball fordert und fördert.»

Das Sportamt des Kantons Zürich lanciert seinerseits den«#hergoal-Fonds», einen niederschwelligen Fördertopf zur Unterstützung von lokalen Projekten. Im Vorfeld der Women’s EURO können daraus Aktivitäten wie Fussballcamps, Mini-EMs und Schnuppertrainings für Mädchen und Frauen unterstützt werden. «Wir wollen jungen Frauen schnell und unbürokratisch helfen, eigene Ideen umzusetzen», so Martina Kropf vom kantonalen Sportamt.

Um die Sichtbarkeit des Frauen- und Mädchenfussballs weiter zu erhöhen, wird das Sportamt mit «hergame.ch» eine spezifische Website lancieren. «Damit rücken wir Fussball spielende Frauen und Mädchen ins Rampenlicht und schaffen gleichzeitig eine Übersicht über Aktivitäten und Angebote», betont WEURO-Koordinatorin Sandra Plaza. Ziel ist es, Frauen und Mädchen zu ermutigen, sich aktiv zu engagieren und ihre Talente einzubringen – sei es als Instruktorinnen, Schiedsrichterinnen, Trainerinnen oder Funktionärinnen.

 

 

 

 

 

Offizielle Mitteilungen (17.07.2024)

FVRZSFV

Liste aller Auf- und Absteiger Sommer 2024

Neue Adresse FVRZ:
Fussballverband Region Zürich
WIN4 Kubus
Grüzefeldstrasse 34
8400 Winterthur

Frauen-/Mädchenfussball


Unterstützung Frauen-/Mädchenfussball:
Hilfsmittel / Ideen
 

Kommentar (12.07.2024)

Wenn der Fussball Menschen spielt

von Bruno Füchslin, Medienberichterstatter FVRZ,
[email protected]  

Gewiss: Man soll nicht jedes Wort, das irgendwo gesprochen wird, gleich auf die Goldwaage legen und demnach – im übertragenen Sinn – dessen Unzen-Gewicht messen. Aber wer in verantwortungsvoller Position arbeitet und in Medienauftritten dies und jenes erklärt, zieht Reaktionen nach sich – sowohl was die Person beziehungsweise dessen Aussagen betrifft. So geschehen kürzlich, als Fifa-Präsident Gianni Infantino – nebst umfangreich und detailliert erklärt Anderem – diese Aussage tat: «Wir machen den Fussball global.» 
Ich musste nicht lachen, weit eher schmunzeln. Abgesehen davon, dass hinter diesem so vielfach gehörten «wir» immer diese Frage bleibt: Wer ist damit gemeint? Wer gehört zu «wir»? Und sind Leute, die anderweitig bis gegenteilig denken, demnach ausgeschlossen? Aber zur Aussage zurück: Auch wenn sich nachvollziehen lässt, was Infantino gemeint hat – es steckt in diesen Worten auch etwas von «so öppis vo denäbed». Wenn jemand diesen Sport global macht, dann ist es der Fussball selbst. Seine so eigenartig dynamische Charakteristik. Lege einem Kind, das kaum die ersten Schrittchen macht, einen Ball vor die Füsse – und schon startet «Fussball global». Und dies millionenfach, über den ganzen Globus verstreut. Sind es zwei, sind es drei Milliarden Menschen, die – organisiert oder als Ab-und-Zu-Freizeitkicker – dem Ball nachhasen und zu einem wichtigen Element in ihrem Leben machen? Und all die Zuschauer in den Stadien und den Fernsehapparaten? Sie alle leben den «Fussball global». Als Summe von multipliziertem «Fussball regional».

Und so liesse sich feststellen: ein bisschen Demut vor der Eigenkraft dieses Sport wäre angebracht. Weder Fifa noch Uefa haben den Fussball erfunden. Dass sie ihn möglichst und durchaus weiterverbreitend organisieren, ist deren Aufgabe. Wer hats erfunden? Der Fussball sich selbst. Vielfach lassen sich durch Wortverschiebungen andere Erkenntnisse erurieren. Menschen spielen Fussball – ja. Aber ist nicht umgekehrt viel wesentlicher? «Der Fussball spielt Menschen» käme dem, was geschieht, wohl einiges näher.